Für viele gehört es bereits zur allabendlichen Routine, das Handy auch im Bett noch zur Hand zu nehmen, um damit noch einige E-Mails zu checken, soziale Medien durch zu scrollen oder auch einfach News zu lesen oder sogar die Onlineshoppingliste abzuarbeiten. Selbst, wenn diese Menschen über die negativen Einflüsse der digitalen Medien auf ihre Schlafqualität wissen, können sie kaum davon die Finger lassen und die Gewohnheit abstellen. Dabei läge der einfachste Schritt schon darin, das Handy und andere technische Geräte gar nicht erst ins Schlafzimmer mitzunehmen. Denn nachgewiesen ist mittlerweile durch viele Untersuchungen glasklar, dass die Nutzung der Geräte jedenfalls Auswirkungen auf den Schlaf haben.
Wie unser Handy Schlafqualität und Schlafdauer beeinflusst
Es braucht noch keine wissenschaftliche Untersuchung, um sich davon zu überzeugen, dass die abendliche Nutzung von Handy, Tablets und anderen Geräten selbstverständlich einen Einfluss auf die Schlafqualität hat. Denn allein bereits die Schlafdauer ist durch die Nutzung verkürzt. Denn viele Menschen setzen sich kein Limit für die Nutzung des Handys, sondern verwenden es im Bett noch deutlich länger, als es eigentlich gut wäre. Darunter leidet die Anzahl an Stunden, die noch zum Schlafen zur Verfügung steht. Das Schlafmanko wird zwar oft am Wochenende wieder aufgeholt, doch über mehrere Tage hinweg erhält der Körper nicht die Dosis an Schlaf, die er eigentlich bräuchte.
Schlimmer jedoch sind die Auswirkungen auf die Schlafqualität, die vor allem durch die Reize erfolgen, denen das Gehirn durch die Mediennutzung vor dem Schlafengehen noch ausgesetzt ist. Denn durch die zahlreichen Reize in Form von Bildern, Videos oder auch gelesenen Texten und Informationen bleibt das Gehirn erst einmal in einem konzentrierten Wachmodus. Eventuell sind dabei sogar schockierende oder aufrüttelnde Inhalte konsumiert worden. Logischerweise fällt es dem Gehirn nach einem solchen Medienkonsum nicht einfach, schnell in den Schlafmodus zu schalten. Selbst wenn das Handy bereits ausgeschaltet ist, rattern die Gedanken noch weiter und wollen erst einmal sortiert werden. Der gesamte Schlafprozess mit den unterschiedlichen Schlafphasen wird zeitlich nach hinten verschoben. Manche
Wie wirkt sich das blaue Licht auf unseren Schlaf aus?
Ein weiterer Faktor, der sich bei der Handynutzung negativ auf den Schlaf auswirkt, zielt auf die biologischen Prozesse ab, die beim Einschlafprozess von großer Bedeutung sind. Bekannt ist, dass Bildschirme von Handys, Tablets und ähnlichen Geräten sogenanntes blaues Licht aussenden. Dieser hohe Blauanteil führt bei vielen Menschen zur Reduzierung der Melatoninproduktion. Gerade dieses Hormon ist allerdings wichtig, um den Körper zu entspannen und den Schlaf einzuläuten.
Hilft Digital Detox gegen Schlafmangel?
Jeder Mensch hat andere Angewohnheiten, was die Nutzung digitaler Medien angeht. In einigen Fällen kann Digital Detox jedoch eine gute Möglichkeit darstellen, um den Schlaf zu verbessern. Die bewusste Einschränkung der Nutzung digitaler Medien kann die Schlaf- und auch Lebensqualität steigern. Vor allem vor dem Schlafengehen sollte das Handy nicht mehr angefasst werden. Schon eine Stunde digitale Auszeit vor dem Zubettgehen kann ausreichend sein, um schon nach kurzer Zeit den Unterschied klar zu merken. Das Gute daran ist, dass es dafür keine ärztliche Begleitung und kein Schlaflabor braucht. Jeder kann dies selbst für sich ausprobieren und nach einiger Zeit bewerten, ob sich der Schlaf verbessert hat.