Das Bett aus Holz selbst bauen – eine praktische Kurzanleitung

Gesunder Schlaf ist die Basis für ein ausgeglichenes und gesundes Leben. Tatsächlich verbringen wir laut einer Studie im Schnitt 24 Jahre unseres Lebens schlafend. Halten wir uns das vor Augen, wird deutlich, wie wichtig die Wahl des richtigen Betts ist.

Nicht immer kann ein industriell gefertigtes Bettgestell alle Wünsche erfüllen. Wie wäre es stattdessen mit einem selbst gebauten Bett aus Holz? Dieses können Sie Ihren Wünschen entsprechend maßgeschneidert für Ihr Schlafzimmer entwerfen und umsetzen. Es folgt eine praktische Kurzanleitung.

Vorbereitung und Planung

Bevor Sie Holz kaufen und mit der Konstruktion beginnen, ist es sinnvoll eine Zeichnung anzufertigen. Der geeignete Platz im neuen Schlafzimmer ist bereits auserkoren und nun stellen sich ein paar essentielle Fragen, die es im Zuge der Vorbereitungen zu klären gilt:

  1. Welche Gesamtfläche, Liegefläche und Höhe wird das fertige Bett haben?
  2. Welche Holzart und Farbe ist für das neue Bettgestell vorgesehen?
  3. Und welche Matratze soll später in den Rahmen eingesetzt werden?

Darüber hinaus sind folgende Werkzeuge für den Bettbau zusammenzustellen: Akku-Schrauber und Bohrer, Wasserwaage, Zollstock, Schleifpapier, Stichsäge und ein mittelgroßer Gummihammer.

Die passenden Maße

Die Maße des selbstgebauten Betts sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen allem voran der vorhandene Platz im Schlafzimmer und die Anzahl der Personen, die in der Regel darin Platz finden.

Ein selbstgebautes Bett entpuppt sich als besonders elegant, wenn der Grundriss des Schlafzimmers nicht rechtwinklig ist oder das Bett passgenau in eine Nische gebaut werden soll. Hier kann der Holzrahmen dem entsprechend konstruiert werden, so dass er mit den Wänden passgenau abschließt.

Ähnlich verhält es sich mit der Höhe der Sitz- bzw. Liegefläche: Ein besonders hohes Bett, wie beispielsweise ein Podestbett, punktet mit zusätzlichem Stauraum. Zudem kann die Sitzhöhe beim selbstgebauten Bett der Körpergröße der Bewohner*innen optimal angepasst werden.

Geeignete Holzarten

Für den Möbelbau im Innenbereich eignen sich in der Regel sowohl Harthölzer wie etwa Buche und Eiche, als auch Weichhölzer wie Fichte und Kiefer. Hartholz ist anspruchsvoller in der Verarbeitung. Bekommen würde man die verschiedenen Holzarten beispielsweise über die Webseite von HolzLand.

Es ist hierbei besonders sinnvoll, die Konstruktion auf Grundlage einer detaillierten Zeichnung umzusetzen. Nachträgliche Bohrungen oder Längenanpassungen sind unter Umständen schwieriger umzusetzen. Weichholz ist hingegen einfacher zu bearbeiten. Damit ein Bett aus Kiefer lange Freunde bringt, ist es ratsam, die Oberfläche mit Öl, Lasur oder Lack zu behandeln.

Beispiel: Das Podestbett mit Stauraum

Podestbetten sind hervorragend geeignet für kleine Wohnungen oder Tiny Houses. Hier werden keine noch so unscheinbaren Winkel ungenutzt gelassen. Der vordere Zugang zum Bett kann beispielsweise mit zwei oder drei IKEA-Regalen (Modell: Lack) gestaltet werden. Diese werden als Stufen verbaut und durch Seitenblenden miteinander verschraubt.

Die hintere, wandseitige Tragekonstuktion wird aus Kantholz auf der gesamten, den Stufen gegenüberliegenden Breite am Boden bzw. an der Wand montiert. Darauf kommt die Grundplatte für das Podest. Diese kann beispielsweise aus einer OSB-Platte passgenau zugeschnitten werden.

Fazit

Mit etwas handwerklichem Geschick und einem gut durchdachten Plan lässt sich problemlos ein Bett aus Holz bauen. Die Kosten hierfür sind hauptsächlich abhängig von dem gewählten Holz. Sie können ihre Arbeitsschritte dadurch erleichtern, indem Sie vor Beginn der Konstruktionsphase die Holzelemente im Baumarkt passgenau zuschneiden lassen. So lässt sich in nur wenigen Schritten das perfekte Bett aus Holz selber bauen.